Espressomaschine entkalken
Sie sollten Ihre Espressomaschine in den empfohlenen Abständen entkalken, damit diese immer ordnungsgemäß funktioniert und die Qualität des Espressos nicht negativ beeinflusst wird.
Besonders bei hartem Wasser kann das Entkalken von Espressomaschinen relativ häufig nötig sein. Einige Espressomaschinen reagieren auf ungeeignete Entkalker sehr empfindlich.
Warum müssen Sie Ihre Espressomaschine entkalken?
Das Entkalken von Espressomaschinen ist nötig, da sich beim normalen Betrieb der Geräte mit der Zeit Kalkablagerungen in den Maschinen bilden. Diese Kalkablagerungen können Düsen, Ventile, Filter und Rohrleitungen in den Maschinen zusetzen. Außerdem fördern Kalkablagerungen die Korrosion und die Vermehrung von Bakterien.
Eine verkalkte Espressomaschine liefert minderwertigen Espresso und die Zubereitungs- und Brühzeit kann sich stark verlängern. Außerdem kann es bei einigen Herstellern zu Problemen mit der Reparatur während der Garantiezeit kommen, wenn die Espressomaschine nicht regelmäßig von Ihnen entkalkt wurde.
Warum verkalken Espressomaschinen? Warum muss man diese bei hartem Wasser öfter entkalken?
Espressomaschinen müssen relativ oft entkalkt werden, da in ihnen Wasser erhitzt wird. Beim Erhitzen von Wasser gast aus diesem CO2 aus. Je mehr CO2 in Wasser gelöst ist, desto mehr Calcium (Kalk) kann im Wasser in Lösung gehalten werden. Sinkt der CO2-Gehalt fällt „überschüssiger“ Kalk in Form von Kalkablagerungen (Calciumcarbonat) aus. Neben Calcium enthalten die Ablagerungen in Espressomaschinen auch Magnesiumverbindungen.
Der Gehalt an Calcium und Magnesium im Wasser hat einen wesentlichen Einfluss auf die Wasserhärte. Deshalb zählen diese beiden Stoffe auch zu den sogenannten Härtebildnern.1
Die Wasserhärte wird in Deutschland in die drei Härtebereiche weich, mittel und hart eingeteilt. Hartes Wasser enthält besonders viel Calcium und Magnesium. Espressomaschinen müssen bei hartem Wasser deutlich häufiger entkalkt werden. Welchen Härtebereich Ihr Leitungswasser aufweist, können Sie bei Ihrem Wasserversorger erfragen oder durch einen Wassertest herausfinden.
Wann sollten Sie Ihre Espressomaschine entkalken?
Moderne Espressomaschinen zeigen eine nötige Entkalkung meist durch aufleuchtende Lampen oder einen Hinweis im Display an. Bei sehr hartem Wasser kann aber eine Entkalkung auch schon vor dem Erscheinen eines Entkalkungshinweises sinnvoll sein. Deutliche Hinweise auf eine zu starke Verkalkung Ihrer Maschine sind zum Beispiel langsames oder unregelmäßiges Brühen, schlechte Espresso- bzw. Schaumqualität und laute Betriebsgeräusche.
Espressomaschinen richtig entkalken – so geht‘s
Sie sollten Ihre Espressomaschine grundsätzlich nicht mit irgendwelchen Hausmitteln entkalken. So kann Zitronensäure beim Heißentkalken selbst schwer lösliche Ablagerungen aus Calciumcitrat hervorrufen. Essig und Essigsäure führen oft zu Geschmacksbeeinträchtigungen und können außerdem empfindliche Bauteile von Espressomaschinen schädigen. Verwenden Sie zum Entkalken Ihrer Maschine daher nur vom Hersteller empfohlene Entkalker. Oft können diese auch direkt über die Webseite des Espressomaschinen-Herstellers gekauft werden.
Viele Espressomaschinen verfügen über automatische Entkalkungsprogramme, deren Ausführung in der Betriebsanleitung erklärt werden. Das Prozedere der Entkalkung unterscheidet sich dabei je nach Typ der Espressomaschine (Siebträgermaschine, Vollautomat etc.) teilweise. Meistens werden Espressomaschinen entkalkt, indem ein Entkalker in Wasser aufgelöst wird. Diese Lösung wird dann in den Wassertank gegeben. Anschließend stellen Sie einen ausreichend großen Auffangbehälter unter den Auslauf des Geräts und starten das Entkalkungsprogramm. Ein Spülvorgang schließt die Entkalkung ab.
1 Harzwasserwerke, „Weiches Wasser – Lebensqualität und Komfort im Haushalt“: